Wie werden industriell gefertigte Teebeutel hergestellt?
Da Teebeutel in Großbritannien angeblich über 91 % des Marktes ausmachen – das entspricht 150 Millionen Tassen täglich –, ist es unbestreitbar, dass die enorme Bequemlichkeit des Teebeutels einen gewaltigen Einfluss auf unsere teebegeisterte Nation hatte. Erhältlich in Schwarz-, Grün-, Weiß-, Kräuter- und Früchtetees, heiß oder kalt aufgebrüht, bieten die Hersteller für fast jede Stimmung und jeden Anlass den passenden Teebeutel an. Da der Großteil dieser Verkäufe in Supermärkten stattfindet, ist Kontinuität entscheidend, und die Produkte werden in großen Mengen geliefert.
Für große multinationale Konzerne und Konglomerate, die den überwiegenden Teil des britischen Teemarktes kontrollieren, sind die Steigerung des Shareholder Value und die Gewinnmaximierung die beiden entscheidenden Faktoren. Dies wird in der Regel durch den direkten Besitz riesiger Landflächen erreicht, die in Plantagen umgewandelt werden. Dort arbeiten ortsansässige Arbeitskräfte unter strengen Managementvorgaben, und es werden gentechnisch veränderte Sorten angebaut, die ganzjährig höhere Erträge liefern. Wo der Besitz großer Landflächen nicht möglich ist, beziehen große Unternehmen Tee – ähnlich wie bei anderen Rohstoffen – häufig in großen Mengen über Teeauktionen.
In den letzten Jahrzehnten wurde der Markt für diese standardisierten Teesorten in verschiedenen Darreichungsformen dank der fünf großen Supermarktketten überschwemmt. Da sich für die großen multinationalen Konzerne eine lukrative Gelegenheit bietet, herrscht ein starker Wettbewerb darum, riesige Mengen Tee als Endprodukt zum niedrigsten Preis und mit maximalem Komfort anzubieten.
Für viele Teeproduzenten besteht die einzige Möglichkeit, wettbewerbsfähig zu bleiben und die steigende Nachfrage nach preiswertem Tee zu befriedigen, in der Umstellung der Produktion auf industrielle Verfahren. Dabei werden große Mengen fein gemahlener Teeblätter mit einheitlichem Aussehen hergestellt, die, in Teebeuteln kurz aufgegossen, einen dunklen und starken Aufguss ergeben. Dieser Tee kann als Massenware betrachtet werden, an die sich Supermarktkunden über Jahrzehnte gewöhnt haben.
Für die gesamte Teeindustrie hat diese Art der Teeherstellung verheerende globale Folgen, da zur Erzielung einer gleichbleibenden Qualität Tees aus zahlreichen Anbaugebieten, Regionen und sogar verschiedenen Ländern miteinander vermischt werden. Die Authentizität des Tees geht dadurch verloren, da die charakteristischen Aromen und Nuancen des jeweiligen Anbaugebiets weniger Beachtung finden. Die Qualität des Tees als Produkt wird kaum oder gar nicht berücksichtigt, wenn Stärke und Konsistenz im Vordergrund stehen. Die Umwelt wird erheblich geschädigt, und es ist kein Geheimnis, dass die Rechte der Teearbeiter oft mit niedrigen Löhnen und unzureichenden Sozialleistungen missachtet werden.
Als Thomas Sullivan Anfang des 20. Jahrhunderts den Teebeutel erfand, konnte er sich den durchschlagenden Erfolg, der ihn 100 Jahre später ereilen sollte, wohl kaum vorstellen. Gleichzeitig ahnte er vermutlich nicht, welchen Einfluss der Teebeutel auf unsere heutige Beziehung zum Tee und seine weitreichenden Folgen für Gesellschaft, Umwelt und Gesundheit haben würde. So werden Teebeutel heute industriell aus Filterpapier hergestellt, das oft mit fein gewebten Kunststofffäden zu einer Art Sieb vermischt wird. Diese industriell gefertigten Teebeutel schließen zwar perfekt, verbergen aber dennoch etwa 1,5 Gramm minderwertigen Tee.
Die Herstellung von Spezialteebeuteln im kleinen Maßstab
Für kleine, auf Teespezialitäten spezialisierte Unternehmen wie The Tea Makers of London verläuft die Beschaffung von Tee für Teebeutel anders. Ziel ist es, ausnahmslos denselben losen Tee in Teebeutel zu verpacken.
Statt minderwertige Massenware von Teeauktionen oder -händlern zu beziehen, werden direkte Beziehungen zu passionierten Teebauern und renommierten Teegärten aufgebaut, deren Sorten die Vielfalt und ihre feinen Nuancen optimal repräsentieren. Es wird Wert darauf gelegt, faire Löhne zu zahlen, damit die Teebauern ihr Handwerk und ihre Tradition in einem hochwertigen, handverlesenen Tee aus Einzellagen präsentieren können, dessen Geschmack im Wasser für sich spricht. So unterscheiden sich Teebeutel deutlich von industriell gefertigten Produkten.
Traditionell hergestellte Tees erzählen ihre eigene Geschichte – geprägt von der jeweiligen Sorte, dem Terroir, dem Erntezeitpunkt und vor allem den einzigartigen Aromen und subtilen Geschmacksnuancen, die mit der Region und dem Teegarten verbunden sind. Wir von The Tea Makers of London glauben daran, mit jeder Tasse ein unvergleichlich köstliches Teeerlebnis zu schaffen. Deshalb verwenden wir für unsere biologisch abbaubaren Triune-Teebeutel dieselben ganzen Blatttees. Wir füllen die Beutel mit der doppelten Menge an Blättern (ca. 3–4 g), um sicherzustellen, dass sie den gleichen Geschmack wie lose Tees haben. Unser jüngster Erfolg bei der Guild of Fine Food, wo wir zehn Great Taste Awards gewonnen und den Status „Great Taste Producer“ erhalten haben, ist ein Beweis für die Arbeit unseres Beschaffungsteams, das unermüdlich nach den besten Tees und Kräutern sucht.
Die jüngste Fokussierung auf Teebeutel und deren Inhalt hat dem Teesektor dringend benötigte Aufmerksamkeit verschafft. Dadurch haben Kunden beim nächsten Kauf von losem Tee oder Teebeuteln die Wahl, ob sie den herkömmlichen Tee hinter sich lassen und sich der Spezialitäten-Tee-Revolution anschließen möchten.
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